Chronik | |
03.12.1905 | Versammlung des Bezirks Hamburg im Südholsteinischen Bienenzuchtverein. Tagesordnungspunkt: Loslösung des Vereins vom Südholsteinischen Bienenzuchtverein. |
11.02.1906 | Gründung des "Bienenzucht-Verein für Hamburg und Umgebung von 1906" |
01.01.1907 | Aufnahme in den Landesverband Schleswig-Holstein |
Die Vereinsführung entwickelte starke Aktivitäten. So wird z.B. in einem Protokoll vermerkt: "Betreffs Anpflanzung der Bahndämme der Vorortbahn mit honigenden Pflanzen wurde der Vorsitzende ermächtigt, einen diesbezüglichen Antrag an die Eisenbahndirektion Altona ergehen zu lassen. Hinsichtlich einer ergangenen Anfrage, die Ausbildung von Beamten der Bahnstrecke Hamburg-Nauen zu Imkern zu übernehmen, wird sich der 1. Vorsitzende Herr Timm sowie Herr Frohloff mit der zuständigen Eisenbahndirektion ins Einvernehmen setzen." | |
1914 | Während 1867 noch mehr als 90% aller Bienenstöcke in Hamburg aus Strohkörben bestand, sank deren Anteil bis zum Jahre 1914 auf weniger als 4%. Der bewegliche Bau, Mobilbau hatte seinen Siegeszug angetreten. |
1925 | Aus den 6 Bezirksgruppen, die auf der Gründungsversammlung festgelegt wurden, entwickelten sich lt. Mitgliederliste von 1925 die Vereingruppen 1 - 7 mit insgesamt 198 Mitgliedern und 2492 Völkern. |
1931 | Als Fritz Michaelis die Nachfolge von Wilhelm Timm antrat, waren die Mitgliederzahlen rückläufig (139 Mitglieder mit 1851 Völkern). Erst als der neue Vorstand energisch die Werbetrommel rührte, nahm auch die Zahl der Mitglieder wieder zu. |
1935 | Nach der Übernahme der Regierungsgewalt durch die Nationalsozialisten wurde der Verein 1935 der Landesgruppe Niedersachsen unterstellt und umbenannt in "Ortsfachgruppe Hamburg und Umgebung von 1906 der Landesfachgruppe Niedersachsen der Reichsfachgruppe Imker e.V. im Reichsverband Deutscher Kleintierzüchter". |
1937 | Inzwischen war 1937 Groß-Hamburg entstanden. Die preußischen Städte Altona, Harburg und Wandsbek wurden eingemeindet. Daraufhin mußte die Organisation nochmals umgebildet werden. Sie hieß jetzt "Kreisfachgruppe Groß-Hamburg der Landesfachgruppe Schleswig-Holstein der Reichsfachgruppe Imker e.V. im Reichsverband Deutscher Kleintierzüchter". |
Der Imkerverein Altona, 1918 gegründet, kam zur Kreisfachgruppe Groß-Hamburg hinzu. Die übrigen Gruppen wurden neu aufgeteilt, so daß insgesamt 10 Ortsfachgruppen entstanden, die heute noch als hamburgische Imkervereine wirken. Dazu gehören die Vereine: Altona, An der Alster, Bergedorf, Hamburg Land, Linkes Alsterufer, Hamburg Rechtes Alsterufer, Hamburg Süd, Walddörfer, Harburg-Wilhelmsburg und Rahlstedt. | |
nach 1945 | Nach 1945 wurde auf Anordnung der Besatzungsmacht die Kreisfachgruppe Groß-Hamburg als ehemalige "NS-Organisation" aufgelöst und gleichzeitig als Kreisimkerverein neu gegründet. |
Unter den vielen Flüchtlingen, die nach Hamburg kamen, war auch eine große Zahl von Imkern. Sie bauten in den Stadtrandgebieten ihre Stände neu auf. In rascher Folge wurden neue Imkervereine gegründet. Dazu gehörten die Vereine: Alstertal, Bramfeld, Langenhorn, Sasel-Poppenbüttel, Geesthacht und Wedel. | |
1950 | Gründung der Landbelegstelle Sachsenwald (SaWa) und der Inselbelegstelle Puan Klent auf Sylt. |
Zur Gründung der Belegstelle Sachsenwald gibt es widersprüchliche Angaben. Der Festschrift des IV Bergedorf und Umgebung "70 Jahre Imkerverein Bergedorf und Umgebung" ist folgendes zu entnehmen: ... "1937 richten Th. Schoel und W. Straube eine Belegstelle im Sachsenwald ein. Diese wird 1938 von der Kreisfachgruppe übernommen und mit einer Schutzhütte für Geräte, einem Häuschen für das Drohnenvolk und vielen Schutzhäuschen versehen." | |
01.01.1961 | Hermann Lucas wird Landesverbandsvorsitzender des LV Schleswig-Holstein und Leiter der der Imkerschule in Bad Segeberg. Die Imkerschule entwickelte sich unter seiner Leitung zum größten Königinnenzuchtbetrieb in Deutschland. |
1962 | 1962 brach die Flutkatastrophe über Hamburg herein und vernichtete auch zahlreiche Bienenstände. In einer großen Spendenaktion bekundeten die Mitglieder der Imkervereine in Hamburg ihre Verbundenheit mit den flutgeschädigten Imkern. |
1964 | In der Hamburger Organisation übernahm Egon Stühr den Vorsitz. Schon im Jahr darauf folgte ihm Hans Grambow im Amt. Walter Hansen stand ihm als Kassierer zur Seite, der dieses Amt schon seit 1938 bekleidete. Hans Grambow war gleichzeitig 2. Vorsitzender beim Landesverband Schleswig-Holstein in Bad Segeberg. Während seiner Amtszeit wurde "Die Neue Bienenzucht" als Mitgliederzeitschrift das Organ des Landesverbandes Schleswig-Holsteinischer und Hamburger Imker e.V.. Er führte den Kreisimkerverband Hamburg bis 1977. |
1981 | Hans Grambow, seit 1979 wieder 2. Vorsitzender, übernahm 1981 die Aufgaben als 1. Vorsitzender von Horst Thilker. Es erfolgte eine Änderung in der Führungsspitze der Organisation. Horst Rodig, Dr. Keßler und Bernhard Ruge unterstützen den 1. Vorsitzenden als Beisitzer. Alwin Rohde übernahm das Amt als Kassenwart und Edith Muuß die Schriftführung. |
Aufgrund seiner Verdienste um die Bienenzucht wurde Bruder Adam zum Ehrenmitglied des Imkerverbandes Hamburg e.V. ernannt. Ein Vorstandsmitglied überreichte ihm die Ernennungsurkunde am 01.03.1981 im Kloster Buckfast, Südengland. | |
Der Imkerverband Hamburg e.V. wurde durch Eintragung ins Vereinsregister zu einer juristischen Person. Dadurch mußten die organisatorischen Beziehungen zum Landesverband in Bad Segeberg auf eine neue Basis gestellt werden. Als auch langwierige Verhandlungen keinen Erfolg brachten, bewarb sich der Imkerverband Hamburg e.V. um Anerkennung als selbständiger Landesverband beim Deutschen Imkerbund in Bonn. Diesem Antrag wurde am 03.10.1981 auf der Mitgliederversammlung des DIB in Kassel entsprochen. | |
2008 | Im Spätsommer 2008 trat Horst Rodig aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt als Vorsitzender zurück. Die amtierenden Beisitzer, der Kassenwart und Schriftführer bereiteten daraufhin die Mitgliederversammlung zur Neuwahl des Vorstandes (Vorsitzender, Kassenwart, Schriftführer) vor. |
Am 18.12.2008 fand die Mitgliederversammlung im Imkerhuus des IV Hamburg-Bramfeld e.V., statt. In den neuen Vorstand wurden Klaus Oberdick (Vorsitzender), Thomas Rikkers (Kassenwart) und Werner Schubert (Schriftführer) gewählt. Die Zusammensetzung der bisherigen Beisitzer blieb unverändert und unterstützte den neu gewählten Vorstand in seiner Arbeit. | |
2011 | Klaus Oberdick gibt das Amt des Vorsitzenden aufgrund beruflicher Neuorientierung an den bisherigen Kassenwart (Thomas Rikkers) ab. An dessen Stelle tritt Sabine Jarmer. Uwe Schulz scheidet am 19.01.2011 als Beisitzer aus. Klaus Oberdick wird zum Beisitzer gewählt. Werner Schubert verstirbt unerwartet im Oktober 2011. Am 02.12.2011 wird Jan Loppenthien in das Amt des Schriftführers gewählt. Claus-Herrmann Clar legt aus gesundheitlichen Gründen im Oktober 2011 sein Amt als Beisitzer nieder. Am 02.12.2011 werden Martin Opitz und Heiko Gottzmann als Beisitzer gewählt. |
2012 | Klaus Oberdick legt sein Amt als Beisitzer aus beruflichen Gründen nieder. |
Am 17.03.2012 bringt der Vorstand den Antrag ein, die Mitgliederverwaltung zukünftig mit der OnlineMitgliederVerwaltung (OMV) zu erledigen. Die Mitgliederversammlung kann sich noch nicht geschlossen für die Einführung der OMV entscheiden, sodaß zunächst 5 (von 10 Vereinen) Pilotvereine die OMV nutzen. | |
Am 06.10.2012 gründet sich der Züchterring Elbinsel und tritt dem Imkerverband Hamburg am 01.01.2013 bei. | |
2013 | Neben dem bisherigen papierhaften Bestellverfahren können die Gewährverschlüsse des DIB ab 01.01.2013 nun auch direkt über die Verbandshomepage online bestellt werden. |
2014 | Thomas Rikkers legt zum 30.06.2014 sein Amt nieder. Auf einer außerordentlichen Vertreterversammlung am 12.07.2014 wird Gesa Lahner zur neuen Vorsitzenden gewählt. |
2015 | Eine neue Satzung wird erarbeitet, verabschiedet und ins Vereinsregister eingetragen. |
2016 | Der Imkerverein Kellinghusen und Umgebung und der Imkerverein Horst sind zum 01.01.2016 dem Imkerverband Hamburg e.V. beigetreten. Beschluss eines neuen Logos auf der VV im Februar, Anerkennung des Logos als Marke durch das Deutsche Patent und Markenamt im Oktober 2016,01.06.2016 Erlangen der Gemeinnützigkeit in den Bereichen Bildung, Tierzucht, Tierschutz und Landschaftsschutz,
Nutzung der Räumlichkeiten des "Kompetenz- und Beratungszentrums für Gartenbau und Landwirtschaft" (sog. Brennerhof) der Stadt Hamburg. Auflösung des IV Horst und des ZR Elbinsel zum 31.12.2016 |
2017 | Beitritt des IV Kaltenkirchen und Henstedt-Ulzburg e.V. zum 1.1.2017 |
2018 | Gesa Lahner legt ihr Amt nieder und Edda Gebel wird am 20.10.2018 zur neuen Vorsitzenden gewählt. |
Die Informationen über den Imkerverband Hamburg e.V. stammen zum größten Teil aus der Informationsschrift "75 Jahre Hamburgische Imkerorganisation" und dem Archiv des LV Schleswig-Holstein. Leider sind die überlieferten Informationen sehr rar, da viele Unterlagen verloren gegangen sind. Wer alte Schriften, Bilder usw. zur Verfügung stellen kann, wird gebeten diese Informationen dem Landesverband - leihweise - zu überlassen. |
Ausgewählte Mitgliederzahlen |
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1906 | 48 |
1909 | 72 |
1910 | 87 |
1925 | 198 |
1931 | 139 |
1938 | 669 |
1950 | 1236 |
1965 | 783 |
1971 | 252 |
1989 | 473 |
2000 | 319 |
2005 | 241 |
2008 | 332 |
2010 | 497 |
2012 | 586 |
2013 | 677 |
2014 | 739 |
2015 | 877 |
2016 | 981 |
2017 | 948 |
Vorsitzende | |
1906 - 1931 | Wilhelm Timm |
1931 - 1938 | Fritz Michaelis |
1938 - 1963 | Hermann Lucas |
1964 - 1965 | Egon Stühr |
1965 - 1977 | Hans Grambow |
1978 | Herr Kelting |
1978 - 1981 | Horst Thilker |
1981 - 1983 | Hans Grambow |
1983 - 2008 | Horst Rodig |
2008 - 2011 | Klaus Oberdick |
2011 - 2014 | Thomas Rikkers |
2014 - 2018 | Gesa Lahner |
2018 - | Edda Gebel |
Mit freundlicher Unterstützung: |
Privatwissenschaftliches Archiv Bienenkunde, Landau - Univ.-Prof. Dr. H. Stever Landesverband Schleswig-Holsteinischer und Hamburg Imker e.V. |