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Imkern

Imkern macht Spass. Allerdings sollten folgende Punkte gut überlegt sein:

Einen Bienenschwarm in der Traube
  • Bienen halten verpflichtet.
  • Die Bienenhaltung sollte mit zwei Völkern begonnen werden. Dafür ist ein geeigneter Platz für die Aufstellung erforderlich. D.h. ein Platz welches immer zugänglich ist, in der die Völker nicht ganztägig in der Sonne stehen, bei der eine Wasserstelle in der Nähe ist, bei der kein ständiger Windzug ist.
  • Bienen vermehren sich durch Schwärme. Daher wird als geeignete Maßname Ableger gebildet, so dass zeitweise Platz für weitere Bienenbehausungen (Beuten) benötigen werden.
  • In eng bewohnten Umgebungen ist Rücksicht auf die Nachbarn zu nehmen. Bienen haben im Frühjahr ihren Reinigungsflug. Die Hinterlassenschaften auf Autoscheiben und auch auf Wäsche wird von den Nachbarn nicht so gerne gesehen. Bei der Nutzung des Rauchers kann es zu Unstimmigkeiten kommen.
  • Von ungefähr Mitte April bis Mitte September sind die Bienenvölker zu betreuen. Ab Ende April beginnt die Schwarmzeit und dauert bis in den Juli hinein. In dieser Zeit sollten einmal die Woche die Völker nach Schwarmzellen durchgesehen werden. In dieser Zeit können die Bienen nicht alleine gelassen werden. Urlaub ist nur Zuhause möglich.
  • Bienenstiche sind unvermeidlich. Sie sollten sicher sein, dass keine Bienengiftallergie vorliegt.
  • Ihre Bienenvölker sollten von einem örtlichen Imker und mit einer Amtstierärztlichen Bescheinigung über die Faulbrutfreiheit erworben werden. Bienenvölker von unbekannter Herkunft zu erwerben ist unverantwortlich. Neben der Verbreitung der amerikanischen Faulbrut besteht aktuell die größere Gefahr darin, den kleinen Beutenkäfer einzuschleppen.
  • Bienenvölker müssen angemeldet werden.
  • Bienenvölker sind gegen die Varroamilbe zu behandeln. (§ 14 Bienenseuchenverordnung)
  • Bienenvölker sammeln Honig. Dieser muss geerntet, aufbewahrt und vertrieben werden. Alle drei Punkte sind aufwändig.
  • Zumindest in den ersten Jahren sollten Sie Mitglied in einem der Hamburger Imkervereine in der Nähe Ihres Bienenstandes sein, um Kontakte zu knüpfen und aktuelle Informationen nicht zu verpassen.
  • Für die Materialien wird Platz benötigt. Beutenmaterial, vorbereitete Rähmchen, Futterzargen, Beuten für Ableger, Bodeneinlagen, Varroamittel, Schleuder, Wachsschmelzer, Honiggläser und einiges mehr füllen einen Keller, sofern man ihn hat, recht schnell aus.
  • Rechnen Sie am Anfang mit ungefähr 2.500 Euro Ausgaben.
Dampfwachsschmelzer

Neben den Arbeiten bei der Begleitung der Bienenvölker durch das Bienenjahr sind noch weitere Arbeiten vor und nach der Bienensaison erforderlich, die auch Platz benötigen. Beispielsweise Ausschmelzen der aussortierten Waben, Reinigen von Zargen und Rähmchen und einiges mehr.

Honigbienen können sich nicht selbst überlassen werden. Ohne Betreuung und Behandlung ist ein Überleben eines Bienenvolkes nicht möglich.

Aus unserer Verantwortung als gemeinnütziger Imkerverband, sind wir hier angehalten, ein realistisches Bild der Bienenhaltung aufzuzeigen.

Daher überlegen Sie bitte genau, ob die Imkerei das Richtige für Sie ist. Möchten Sie lieber der Natur etwas Gutes tun, dann sind auch andere gute Möglichkeiten vorhanden. Siehe beispielsweise hier bei den Wildbienen oder auch beim Nabu


2022 Gökhan Gebel