Die Hauptstücke aus der Betriebsweise der Lüneburger Bienenzucht, von Georg Heinrich Lehzen, 1. Auflage 1880. Im Nachdruck erhältlich beim Imkerbedarf Holtermann, (19,90 Euro).
Mit der Entdeckung der Lüneburger Salinen ging die Abholzung des damaligen Waldbestandes einher, so dass die Landschaft verarmte. Auf dem sauren Boden entstand die Heidelandschaft und mit ihr verbunden die Schafsherden und die Heideimkerei.
Die Heideimker behalfen sich mit einfachsten Mitteln (Stroh und Kuhdung) um ihre Imkerei zu betreiben. Wegen der fehlenden Bäume gab es keine Schatten, die mit Kuhdung bestrichenen Strohkörbe sind wasserempfindlich, so dass diese in Bienenzäunen untergebracht waren.
Die Heideimkerei mit ihrer Schwarmbienenhaltung wird heutzutage als Vorbild angesehen. Mit dem Schwarm verlässt das Volk die alte Behausung mit allen Krankheitskeimen und startet neu durch.
Diese Imkerei aus der Innensicht zu erfahren ist sehr interessant. Der Stolz auf das Handwerk und der Stolz unnötige Gerätschaften nicht zu brauchen ist im Buch sehr oft zwischen Zeilen zu bemerken. Nicht vergessen darf man, dass hier von den Hauptstücken berichtet wird. Es ist davon auszugehen, dass es noch jede Menge “Nebenstücke” gegeben haben muss.
Fazit: Auch wenn hier von einer untergegangenen Zeit berichtet wird, ist das sehr reizvoll zu lesen.
2022 Gökhan Gebel